Grenzen

Ich will, dass meine Grenzen respektiert werden

So eine Forderung klingt wohl angemessen? Wir sollen selbst entscheiden können, wen wir nahe an uns ranlassen und wie nah wir jemanden haben wollen. Ich soll wohl nicht dazu gezwungen werden, was zu tun, was ich nicht will?

Versuch mal zu beobachten, was die Funktion einer Grenze ist?

Die Grenzen

Eine Grenze hat ihren typischen Charakter darin, dass von der Vorstellung ausgegangen wird, von dem, „da will ich nicht mitmachen“.
Sie hat ihre Auferstehung in Moral, Werten,Präferenzen und Wünschen, und nicht zuletzt als etwas, was ich vermeiden will. Alle Grenzen werden aus der Geschichte, die Erfahrung genannt wird, geholt. Die Grenze ist das was mich definiert in Bezug zum Anderen.
Eine Grenze trennt und kann geöffnet werden, um jemanden rein zu lassen.
Die Grenze ist der wichtigste Kontrollmechanismus, den der Intellekt nutzen kann. Über die Grenzen wird Handel betrieben, Tauschhandel von unterschiedlicher Art und Weise und nicht zuletzt Konflikte geschöpft.
Da, wo jemand ein Auge auf seine Grenzen hat, werden die Verteidigungslinien intakt sein und bereit zum Einsatz.
Erziehung zielt darauf ab Grenzen in Kindern zu setzten und später wird das von Schule und Ausbildung und durch den sozialen Umgang miteinander übernommen.
Aus der Perspektive der Gesellschaft gesehen, sind sie nützlich und dienen dazu Ordnung zu schaffen.

Jenseits Grenzen

Im Gegensatz dazu, dass eine Grenze fest sitzt und überschritten, oder gezogen werden kann, wird der Zugang zu einem impulsiven „Nein“, beweglich sein:  Ein Nein, dass aus dem direkt Wahrgenommenen entsteht, ein Impuls, der in diesem Moment stattfindet,  jenseits von einem Urteil aus dem Intellekt, wird, in vieler Hinsicht unvorhersehbar funktionieren.

Dieses Nein drückt die höchst basale Lebenskraft aus: Wie eine Fliege , die weg fliegt, wenn wir versuchen sie zu fangen oder ein Hund der beisst, wenn er sein Leben bedroht fühlt. Dieses „Nein“ ist das „Ja“ zum Leben selbst. Nicht als etwas was trennt, aber als derselbe Impuls, der uns zum einatmen bringt, wenn wir versuchen den Atem zu lange anzuhalten. Die Fliege fliegt nicht aus einer intellektuellen Entscheidung heraus weg.

Da wo ein Mensch mit seinen Grenzen beschäftigt ist, wird für die Wiederentdeckung dieses impulsiven Neins, der Weg verschlossen sein. Wenn das Intellekt mit urteilen beschäftigt ist, ist es unmöglich zu spüren/wahrzunehmen.

Hingabe

Dieses „Nein“, welches ein „Ja“ ist , kommt jenseits von jedem Intellekt und ist vollkommen unbegründet oder jenseits irgendeiner Bedingung.

In diesem „Ja“ wird Kontakt zur Liebe ,Lust und Freiheit geöffnet.
Ich könnte es auch, als „Hingabe“, beschreiben.

Tantra, zu dem vom Mahmaudrainstitut eingeladen wird , funktioniert wie eine Einladung Hingabe wieder zu entdecken. So wie, alle Grenzen aufzulösen und das kompetente, unmittelbare Nein zu entdecken. Es erfordert keine Technik, keine Methoden und keine Ambitionen. Es öffnet für ein großes Ja zum Leben selbst.

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